Theater Tabula Rasa

Pressestimmen

Warum Kuh Rosmarie nach Afrika musste

Die Geschichte über eine nörglerische Kuh lehrt Kinder, sich selbst zu sein. Mit viel Witz und Humor.

Im bis auf den letzten Platz besetzten Pavillon der Spielleute Luzern war am Donnerstag Premiere der sechsten Produktion von Tabula Rasa. Die Kuh Rosmarie heisst das neue Theaterstück mit Ursula Ulrich und Kathrin Brülhart in verschiedenen Rollen. Das Zwei-Frauen-Stück (Regie Jürg Schneckenburger) will Menschen ab fünf Jahren ansprechen, und es sprach sie auch alle an. Das altersmässig stark gemischte Publikum ging am Premierenabend voll mit und spendete lang anhaltenden Beifall.

Idylle versus Nrögelsucht
Eine grosse Kiste, die sich während der Vorstellung je nach Situation in eine Buschtrommel, einen Brunnen oder eine gewöhnliche Abstellfläche verwandelt, ein Piccolo, ein Schwyzerörgeli und eine grosse Treichel, das sind die Requisiten. Sehr viel wird dabei der Vorstellungskraft und Intuition des Publikums berlassen. Das Theaterstück von Andri Beyeler folgt inhaltlich dem Bilderbuch von Frauke Nahrgang. Ein Dorf, Felder und Wiesen, zwei Bauernhöfe, eine ländliche Idylle: Alles scheint in bester Ordnung, wäre da nicht die Kuh Rosmarie. Ihre Einbildung, ihre Nörgelsucht ihre unkorrigierbare Besserwisserei bringen Unfrieden und schlechte Laune auf den Hof. Da verfrachtet der Bauer die Unruhestifterin per Flugzeug nach Afrika. Endlich Ruhe!

Abstecher nach Afrika
Doch bald haben auch die Tiere in Afrika von Rosmaries hochnäsigem Getue genug. Der Landwirt muss sie zurückzuholen. Und, oh Wunder, kaum daheim, beginnt sie von ihren Erlebnissen zu erzählen und vergisst ihre krankhafte Besserwisserei. Witzig und frisch mit viel Gesüpr für feinen Humor führen die Darstellerinnen durch den Alltag auf dem Bauernhof, der im Nu zum Flughafen und zur afrikanischen Wüste wird. Ein zentrales Thema im Stück ist der ungute Trend des Sich-anpassen-Müssens und des Klein-Beigebens. Ein starkes Stück, das Mut macht, sich selbst zu sein.

Anna Jaeger
Neue Luzerner Zeitung; 29.06.2002

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Wahre Freundschaft

Zum Weltkindertag wurde in Steckborn Die Kuh Rosmarie aufgeführt Die Kinder liessen sich nicht zwei Mal bitten und stürmten am Mittwoch ins Pumpenhaus. Das Theater war rappelvoll.

Kathrin Brülhart und Ursula Ulrich vom Luzerner Theater Tabula Rasa stellten die Kuh Rosmarie vor, die immer nur meckert und allen das Leben schwer macht. Das Stück handelt von einem kleinen Jungen, der auf einem Bauernhof lebt - mit allen Tieren, die dazugehören. Eigentlich könnte das Leben sehr schön sein, wäre da nicht diese Kuh Rosmarie, die an allen Tieren und auch an dem Jungen immer nur herummeckert. Niemand kann sie mehr leiden. Bis der Junge eines Tages die Nase gründlich voll hat und sie mit einem Tritt in ein Flugzeug verfrachtet, das zufällig nach Afrika fliegt.

Nun wird das Leben auf dem Bauernhof schn. Aber plötzlich geschehen merkwürdige Dinge. So erscheint mitten in der Nacht ein Tier mit einem riesengrossen Maul – ein Krokodil, das zu dem Goldfisch in den Brunnen gesteckt wird. Dann kommt eine Giraffe, ein Affe zgelt auf den Birnbaum und sogar ein Elefant taucht auf. Sie kommen, weil sie vor Rosmarie flüchten, die auch in Afrika nur meckert. Alle Tiere vertragen sich gut, doch die afrikanischen Tiere haben Heimweh. Und so schickt sie der Bub wieder nach Hause und holt Rosmarie zurück.

Zunächst sind alle nicht sehr glücklich - aber dann geschieht etwas Unerwartetes: Rosmarie steht im Mittelpunkt. Die anderen Tiere fragen sie nach ihren Erlebnissen und sie kann ihnen viel erzählen und hat keine Zeit mehr zum Meckern. Allen wird bewusst, dass Freundschaft möglich ist, wenn sie sich darum bemühen.

Kathrin Brülhart und Ursula Ulrich haben es sehr gut verstanden, die Kinder zu packen und zu begeistern - durch viel Musik, vor allem aber mit grosser schauspielerischer Ausdruckskraft, mit reicher Gestik und Mimik. Überzeugend gelingt es ihnen, den Bauernhof, die Ankunft der afrikanischen Tiere, aber auch den Gedanken der Freundschaft lebendig werden zu lassen. Sorgfältig einstudiert, wobei sie sich nicht auf eine kindliche Ebene einlassen,aber doch für Kinder erzählen. Kinder sind unbestechlich und als mehrere zum Schluss "Zugabe" rufen, wissen die beiden Schauspielerinnen, dass ihr Spiel gut angekommen ist.

Louise Jochims
St. Galler Tagblatt; 22.11.2002

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Kellertheater im Vogelsang

Eine Kuh sorgt fr viel Unruhe

Rosmarie ist eine eigenwillige Kuh. Was sie sagt, stimmt. Mit ihrer Besserwisserei bringt sie nicht nur die anderen Tiere, sondern auch den Bauern auf die Palme.

red. Am Sonntag, 16. Februar, spielt das Theater Tabula Rasa Die Kuh Rosmarie, ein Stck von Andri Beyeler, nach dem Bilderbuch von Frauke Nahrgang. Die Vorfhrung im Kellertheater im Vogelsang beginnt um 16 Uhr. Kinder ab 5 Jahren sind herzlich willkommen.

Afrikanische Tiere auf dem Hof
Die unzufriedene Kuh Rosmarie zerstrt durch ihre negative Besserwisserei die Bauernhofidylle. Da schreitet der Bauer ein und schickt Rosmarie per Flugzeug nach Afrika. Endlich herrscht wieder Ruhe und Zufriedenheit auf dem Bauernhof. Doch nur kurze Zeit spter stehen verschiedene Tiere aus Afrika vor der Hoftre. Sie erzhlen, dass Rosmarie versucht, die afrikanischen Tiere zu erziehen. Sie drfen nicht mehr sich sein, nicht mehr wild sein. Die Tiere bitten auf dem Bauernhof aufgenommen zu werden. Doch der platzt bald aus allen Nhten.

Pltzlich hren alle begeistert zu
Wieder schreitet der Bauer ein, fliegt mit den Tieren nach Afrika und holt Rosmarie zurck. Das Schwein interessiert sich sehr fr Rosmaries Erlebnisse in Afrika. Die Kuh beginnt zu erzhlen und alle Tiere hren ihr begeistert zu.

In witziger Art und Weise erzhlen und besingen die beiden Schauspielerinnen vom Theater Tabula Rasa Ursula Ulrich und Kathrin Brlhart das Leben auf dem Bauernhof.

Auf der Bhne knnen die beiden Frauen alles im Nu verwandeln: Der Bauernhof wird zum Flughafen, der Goldfischteich zur afrikanischen Wste und der Knig der Tiere zum Schosshndchen. Nur die Kuh Rosmarie bleibt Kuh - oder?

Neue Luzerner Zeitung; 13.02.2003 Urner Zeitung

Plakat Die Kuh Rosmarie